Nicht mehr lange …

Die Zeit vergeht wie im Flug. Nur noch zweimal schlafen, dann geht es los. Wobei das mit dem Ruhigschlafen gerade nicht so klappt. Es gibt so viele Dinge, an die ich denken muss. Hab ich dies schon gemacht oder das schon eingepackt? Und zum anderen sind da diese Fragen, Wünsche, Hoffnungen und Ängste, die einem im Kopf rumschwirren – trotz der guten Vorbereitung. Denn meine Entsendeorganisation, der deutsche Zweig des Service Civil International, kurz SCI, hat mich schon sehr gut vorbereitet. Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem Info- und Bewerbungswochenende im Dezember eingeladen. Nachdem ich dort und bei der Partnerorganisation in Ecuador angenommen wurde, bin ich für eine Woche mit den anderen Freiwilligen bei einem Vorbereitungsseminar gewesen. Dort haben wir uns sehr reflektiert und kritisch mit Freiwilligendiensten und den Argumenten, die dafür und dagegen sprechen, auseinandergesetzt. Wir haben uns mit den Themen Rassismus, Kolonialgeschichte, Entwicklungszusammenarbeit, Kultur und Gender beschäftigt, die miteinander verknüpft sind. Mit ehemaligen Freiwilligen, die schon aus ihrem Projektland zurückkamen und jetzt unsere Mentoren sind, haben wir uns über unsere Rolle als Freiwillige, unseren Einsatzbereich sowie mögliche Konflikte und Krisen geredet. Mit einigen Spielen und Aktivitäten haben wir selbst erfahren können, wie sich Gruppendynamik beeinflussen lässt.

Gruppenfoto des Vorbereitungsseminars im Juli

Ich habe mich sehr gut mit den anderen verstanden und freue mich auf das Rückkehrer*innen-Seminar, wenn ich die anderen wiedersehe.

Auch Organisatorisches wurde dort besprochen. Die Wochen danach war ich unter anderem damit beschäftigt, mir ein neues Konto zu eröffnen, um in Ecuador kostenlos Bargeld abheben zu können, für ein Jahr zu einer Auslands-Versicherung zu wechseln sowie mein Visum zu beantragen.  Außerdem musste ich gegen fiese Dinge wie Tollwut und Cholera geimpft werden. Vollmachten wurden geschrieben, damit meine Eltern in Deutschland mich bei einer Universität einschreiben können oder Post für mich öffnen/abholen können.

Im Sommerurlaub mit meiner Familie habe ich Reiseführer gelesen und meine Spanisch-Kenntnisse aus der siebten bis zehnten Klasse aufgefrischt.

Anfang August war ich bei einem internationalen Workcamp, was eine tolle Erfahrung war. Zu beschreiben, was wir dort gemacht haben, würde jetzt hier den Rahmen sprengen, vielleicht berichte ich euch ein anderes Mal darüber.

Letztes Wochende habe ich viele Freunde zu meiner Abschiedsfeier eingeladen und es den Abend sehr genossen. Es macht mich sehr traurig, mich von euch allen zu verabschieden und euch ein Jahr nicht zu sehen, aber ich komme ja wieder. Danke für die guten Wünsche! Ich habe unsere Freundschaften symbolisch gut im Koffer eingepackt- den ich jetzt wirklich fertig packen muss!

Am Donnerstag startet um sieben Uhr mein Flug von Frankfurt aus zuerst nach Amsterdam und von dort nach Quito. Ich werde das nächste Mal schreiben, wenn ich gut in der Organisation angekommen bin. Dort werde ich die ersten Tage ein Ankunftsseminar mit den anderen Freiwillig haben.

Alles Liebe,

Anna

 

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