Vegetarisch in Ecuador

In meinem Freiwilligenjahr hier in Ecuador ernähre ich mich vegetarisch. Am Anfang fand ich das schwierig, aber jetzt habe ich die typischen Speisen schon kennengelernt, kann die Sprache besser und weiß, was ich problemlos bestellen kann. Um es anderen Vegetarierinnen und Vegetariern leichter zu machen, habe ich hier mal eine Liste erstellt mit den Speisen, die ich kennengelernt habe. Sie ist in alphabetischer Reihenfolge, damit sie zum Nachschauen verwenden werden kann, da vieles so nicht im Wörterbuch zu finden ist.

Aji: Eine scharfe Soße, die als Würzung über fast alles geträufelt oder geschüttet wird, sogar zu Pizza und Lasagne

Amores Escondidas: kleine Küchlein aus Banane (wörtliche Übersetzung = versteckte Lieben)

Arepa: Kleine Teigfladen, eigentlich aus Venezuela. Werden häufig mit Fleisch oder Hühnchen gefüllt, gibt es aber auch in anderen Varianten

Arroz: Reis, das Basisnahrungsmittel

Arroz con Leche: Ein um Ostern typischer Nachtisch, eigentlich Milchreis, mit Rosinen und Zimt gewürzt

Arroz Relleno: Gebratener Reis mit Gemüse und Hühnchen. Hier auf dem Foto die vegetarische Version meiner Gastmutter, mit gebratenem Maduro serviert.

Avena: Wörtlich Haferflocken, meint aber meist ein fruchtiges oder milchiges Getränk, in dem feine Haferflocken enthalten sind

Bizcochos: ypischen Kekse aus der Stadt Cayambe

Bolas: Wie Bolón eine Kugel aus einer Masse der Kochbanane Verde, die normalerweise mit einer Füllung aus Ei und Hühnchen gefüllt wird und in einer Suppe schwimmen serviert wird

Bolón: Eine Art „Knödel“ aus der Kochbanane Verde, der mit Käse (Queso) oder Käse und Fleisch gemischt (Mixto) gefüllt wird

Canelazo: Alkoholisches Getränk, das nach Zimt schmeckt. Gibt es mit verschiedenen Säften, meist wird Narancilla oder Maracuyá verwendet

Cangíl: Popcorn – wird gerne zu Suppen serviert und dann in die Suppe geworfen, sodass er darauf schwimmt

Ceviche: Erfrischende kalte Suppe. Meist enthält es Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Vegetarisch sollte aber „Ceviche de Chochos/Cevichochos“ sein, am besten nachfragen. Typisch in der Costa

Chifles: Bananenchips

Chigüiles: Wie Humitas. Maisteig in Maisblätter gehüllt. Mit Käse gefüllt. Typisch um Ostern (zumindest in Riobamba).

Chicha: Fermentiertes Getränk auf der Basis von Mais, je nach Region unterschiedlich zubereitet

Choclo: Mais (größer und heller als der in Deutschland), wird gekocht und gegrillt verkauft. An Straßenständen meist als „Choclo con Queso“, mit Käse (als Stück oder mit Parmesan bestreut) und bei Wunsch mit Mayonnaise

Chocho: Lupinen, wird im Salat gegessen oder als Ceviche de Chochos/Cevichochos zubereitet. Kann man auch an vielen Straßenständen mit Mais, Zwiebeln, Tomaten, Popcorn, Chifles, Tostado und Tomatensoße kaufen (für die Nicht-Vegetarier*innen mit Cuerdo, also gebratener Schweinehaut).

Churros: Länglicher süßer Teigstangen, die frittiert werden und warm gegessen werden. Aus Spanien. Wörtlich „Locken“

Colada: Warmes Getränk in verschiedenenen Geschmacksrichtungen auf der Basis von Mais-, Soja-, Tapioaka- oder anderem Mehl

Colada Morada: Typisch am „Dia de los Muertos“ (2.11.)  Wird aus den verschiedenen Früchten, normalerweise Brombeere, Ananas, Babaco, Guava gemacht, die teilweise noch als kleine Stückchen im Getränk schwimmen und rausgelöffelt werden.

 

Empanadas: Frittierte gefüllte Teigtaschen, werden als „Empanadas con Queso“ mit Käse, „Empanadas con Pollo“ mit Hühnchen angeboten. Die sogenannten „Empanadas de Viento“ sind größer und mit ein wenig Käse gefüllt, aber hauptsächlich leer.

 

Fanesca: Das Standart-Ostergericht zum Karfreitag. Dieses ist eine sättigende Speise (wie ein Eintopf) aus 12 Zutaten, unter anderem Linsen, Bohnen, Mais, Lupinen, Kürbis – die für die 12 Apostel stehen und als von Gott geschenkt gelten –. Die Fanesca wird mit gekochtem Ei, gebratenen Kochbananen, kleinen Empanadas (Teigtaschen gefüllt mit Käse) und Fisch-Stücken serviert.

Guagua de Pan: Gebäck, das typisch für den „Dia de los Muertos“ am 2. November ist. Wie die „Weckmänner“ zu Sankt Martin in Deutschland. Wörtlich Kinder aus Teig. Guagua kommt aus dem Quichua für Kinder.       Pan ist das spanische Wort für Brot

 

Habas/Habitas: Wie eine Art Bohnen. Die Schale kann mitgegessen werden, aber die Mehrheit isst nur das Innere. Auf dem Foto mit einem Maiskolben (Choclo) und Kartoffeln (Papas) zu sehen.

Helado: Spanisch für Speiseeis.

Helado de la Paila: ist Eiscreme, die in einer mit Eis gekühlten Pfanne mit einem Löffel geschlagen wird.

Helado del Salcedo – Eis am Stiel, für das der kleine Ort Salcedo neben Latacunga berühmt ist. Es hat bunte Schichten mit verschiedenem Geschmacksrichtungen.

Horchata: Typisches Getränk aus dem Süden des Landes, das warm oder kalt als Limonade getrunken wird. Es enthält 28 Heilkräuter

Hornado: Fleischgericht, typisch in Riobamba

Huevos: Eier

Huevos Chilenos: Frittierte süße Teigbällchen, die mit Honig warm serviert werden

Humita/ Huma: Ein Maisteig, der in dem Maisblatt serviert wird. Wird häufig mit Kaffee gegessen.

Jucho: Typisches warmes süßes Getränk im Frühjahr (zu Karneval). Darin schwimmt Capuli (eine kleine schwarze Frucht) und Pfirsiche.

Jugo: Saft. Entweder ein Fruchtsaft oder eine Limonade gehört zu jedem Mittagessen dazu und ist meist im Preis enthalten.

Kaka de Perro: Süßigkeit wie Chococrossies, von Schokolade umhüllter gerösteter Mais. Wörtlich „Hundescheiße“

Llapingachos: Gegrillter Kartoffelbrei-Taler

Logro: Verschiedenen Suppen, meist auf Basis von Kartoffeln. Der Name kommt von dem Kichwa-Wort „luqru“.

Machika: Ein Mehl, das zu einem warmen Getränk verarbeitet werden kann, oder trocken mit Zucker gemischt gegessen wird

Maizena: Warmes Getränk auf der Basis von Maismehl. Kann verschiedenen Geschmacksrichtungen haben und wird meist mit Milch angerührt. Eine Art von Colada

 

 

Maduro: Eine süßlichere (Koch-)Bananenart. Wird auf der Straße gegrillt verkauft, nach Belieben mit Käse. In meiner Gastfamilie auch beliebte Beilage zu Reis oder Nudeln.

 

Melloco: Gemüse, das in Suppen oder Salaten verwendet wird, aber auch einfach so gekocht verkauft wird. Geschmack ist schwer zu beschreiben, wie ein Kartoffel, andere sagen, es schmecke wie Gurke.

 

Menestra: „Linseneintopf“, wird mit Reis serviert und Salat oder Patacones. Manchmal mit Lorbeeren oder Nelken gewürzt.

Muchín de Yuca: Wie eine Art Krokette aus der Pflanze Yuca. Wie so vieles auch mit Käse gefüllt.

Morocho: Normalweiße ist damit ein warmes süßes Getränk gemeint, das wie Milchreis schmeckt. Morocho wird aber auch in salzigen Suppen verwendet, dann „Morocho de Sal“ genannt

Mote: Geschälter und gekochter Mais, unter anderem als Beilage zu Fleischgerichten gegessen. In der Stadt Cuenca wird es in zwei Variationen verkauft: „Mote Pillo„, mit Achiote, Milch und Rührei gemischt, oder als „Mote Sucio„, das aber Fleisch enthält

Pan: Brot/Brötchen

Pan de Yuca: Fladen aus Yuka. Yuka ist eine Pflanze, die ähnlich wie Kartoffeln schmeckt und im Oriente (Amazonasgebiet) häufig verwendet wird.

Papa: Kartoffeln in jeglicher Form

Papas fritas: Pommes frites

Pastel de Maduro: Kleine süße Küchlein aus der Bananenart Maduro. Mit Käse gefüllt.

 

 

Patacones: Etwas dickere Bananenchips der Kochbanane Verde. Werden meist warm gegessen. Wird gerne zur Menestra gegessen und in diese getunkt.

 

Quimbolitos: Süße Küchlein, die in dem Blatt einer Pflanze serviert werden, wie Marmorkuchen, enthält manchmal Rosinen

Salchipapa: Pommes frites mit Bratwürstchen

Sanduche: Sandwich/belegtes Brötchen. Wenn es im Sandwich-Maker gegrillt bzw. getoasted wird, nennt man es auch Tostada

Sopa: Suppe. Gehört als Vorspeise meist zu einem Mittagessen dazu

Tamal: Enthält Hühnchenfleisch, als Alternative Humitas oder Chiqüiles bestellen, ist ein ähnlicher Teig.

Tortilla: Omlett aus Eiern, wird aber auch für Tortillas de Mais, Tortillas de Papachina oder Tortillas de Verde verwendet

Tortillas de Mais: Gebratenen Maisfladen

Tortillas de Papachina: Wie gebratener Kartoffelbrei aus der Kartoffelart „Papachina“. Typisch im Oriente (Amazonasgebiet)

 

 

Tortillas de Verde: Gebratene Fladen aus der Kochbanane Verde

Tostada: Toast oder gebratenes Sandwich

Tostado: Gerösteter Mais

 

 

 

Verde: grüne Kochbananenart. Wird auf vielfältige Art verwendet. Aus ihr werden unter anderem Patacones, Chifles, Bolones und Tortillas de Verde gemacht. Grundnahrungsmittel besonders in der Costa.

Yahuarlogro: Nichts für Vegetarier*innen, eine Kartoffel-Suppe mit getrocknetem Lamm-Blut

Eine Antwort auf „Vegetarisch in Ecuador“

  1. Liebe Anna, was hast du dir eine Arbeit gemacht mit dieser Aufzählung der Speisen, die du kennengelernt hast. Großartig!! Für mich, die ich an Ernährung sehr interessiert bin, hochinteressant!! Daraus entnehme ich, dass auch einige deiner Freunde sich vegetarisch ernähren, finde ich toll!!! und die werden dir dankbar sein für diese ausführliche Information.
    Doch für mich ist einiges seltsam, z.B. Kochbananen. Scheinbar sind die verde noch unreif und verfallen daher nicht beim Kochen. Oder sie werden nur kurz gebraten? Müssen aber köstlich schmecken. Dann der viele Mais, die Bohnen und die Linsen! Es gibt wohl nicht die Gemüse, die wir hier kennen wie Karotten, Kohlrabi, die ganzen Kohlsorten sowie Paprika, Tomaten und Gurken? Das ist ja das, was wir ständig essen.
    Ich kann nur sagen, lass es dir gut schmecken bei all den ungewohnten Gerichten und bring viele Anregungen mit nach Hause.
    Ich liebe dich Anna und umarme und küsse dich herzlich
    deine Oma Gisela

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